Hompage des DGB-Ortsverbandes Oberzent

 


DGB Odenwaldkreis setzt sich für faire Vergaberegeln ein

Schreiben an Landrat, Bürgermeister und alle Fraktionen


 

18.01. 2016

ODENWALDKREIS. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) im Odenwaldkreis hat eine Initiative für faire Regeln bei der Vergabe öffentlicher Aufträge gestartet. In einem Schreiben an Landrat Frank Matiaske, die Bürgermeister sowie alle Fraktionen fordert der DGB den Landkreis sowie die Städte und Gemeinden auf, soziale und ökologische Ziele bei der Auftragsvergabe verbindlich zu berücksichtigen. „Das Tariftreue-und Vergabegesetz des Landes Hessen weist zahlreiche und erhebliche Mängel auf, bietet aber den Landkreisen, Städten und Gemeinden die Möglichkeit, auf kommunaler Ebene aktiv zu werden und sich vor Ort faire Vergaberichtlinien zu geben. Dieser Gestaltungsspielraum muss genutzt werden“, betont der DGB. Die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter rufen den Kreis, die Städte und Gemeinden auf, über eigene Vergaberichtlinien sicherzustellen, dass öffentliche Aufträge nur an Firmen vergeben werden, die faire Löhne zahlen, Arbeitnehmerrechte achten, für gute Arbeitsbedingungen sorgen, Ausbildungsplätze für junge Menschen zur Verfügung stellen und fair gehandelte und ökologisch nachhaltige Produkte verwenden.

DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) machen deutlich: „Die Politik und die öffentlichen Arbeitgeber haben eine Vorbildfunktion für gute Arbeit. Deshalb müssen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge neben dem Preis auch soziale und ökologische Kriterien verbindlich und angemessen berücksichtigt werden. Ziel muss es sein, Lohndumping zu verhindern, die berufliche Erstausbildung zu stärken und die Gleichstellung von Frauen, die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Behinderungen sowie die Verwendung von fair gehandelten und ökologisch nachhaltigen Produkten zu fördern“.

Der DGB betont: „Von fairen Vergaberichtlinien profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern die Gesellschaft insgesamt“.

 

Horst Raupp

Regionssekretär


Odenwälder Friedensmarsch 2015

Der diesjährige Odenwälder Friedensmarsch findet
am Ostersamstag, dem 4. April 2015, statt.

Das Vorbereitungsteam zum "Odenwälder Friedensmarsch 2015" trifft sich am 13. Januar, am 10. und 24. Februar und am 10. März 2015 jeweils um 18 Uhr im DGB-InfoBüro in Michelstadt, Erbacher Str. 6.


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1.Mai 2014: Gute Arbeit. Soziales Europa.
Aufruf zum 1. Mai 2014 im Odenwaldkreis

Odenwaldkreis. Am 1. Mai demonstrieren wir für die Würde und Rechte der arbeitenden Menschen. 2014 ist das Jahr wichtiger Weichenstellungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Nach Jahren der Deregulierung und des Abbaus von Arbeitnehmerrechten konnten die Gewerkschaften erstmals einen gesetzlichen Mindestlohn auf den Weg bringen, der die Arbeits- und Lebensbedingungen von Millionen Menschen verbessern wird. Aber: Ausnahmen darf es beim Mindestlohn nicht geben, weder Jugendliche, Langzeitarbeitslose oder andere Gruppen dürfen ausgeschlossen werden - Würde kennt keine Ausnahmen.

2014 ist auch das Jahr der Europawahlen. Wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen auf, wählen zu gehen. Nur wenn wir wählen gehen, können wir die Demokratie in Europa stärken und rechtspopulistischen und nationalistischen Parteien entgegentreten. Europas Krise ist längst nicht ausgestanden. hohe Arbeitslosigkeit, vor allem unter jungen Menschen und zunehmende Armut - die Folgen der rigorosen Sparpolitik sind verheerend. Unter dem Motto „Für ein Europa mit Zukunft: sozial, gerecht und demokratisch“ werben die Gewerkschaften für den notwendigen Politikwechsel in Europa.

Wir wollen:

• einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro als Einstieg und einer raschen Erhöhung auf mind. 10,00 Euro

• eine Rente die zum Leben reicht und Altersarmut verhindert

• Investitionen in Bildung und Ausbildung, eine Ausbildungsplatzgarantie für alle Jungen Menschen nach der Schule, wenn sie nicht studieren.

• Schluss mit der Diskriminierung von Frauen – auch bei der Bezahlung

• die bessere Finanzierung eines handlungsfähigen Staates durch eine angemessene Bersteuerung großer Vermögen. Umverteilung von oben nach unten ist dringend notwendig.

• Gleicher Lohn für gleiche Arbeit vom ersten Tag der Arbeitsaufnahme.



Unsere Geschichte verpflichtet uns - 100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkrieges und 75 Jahre nach Beginn des 2. Weltkrieges - zum Handeln gegen Krieg und Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus.
Der 1. Mai ist unser Tag der Solidarität und kein Ort für Nazis.